Zurück Pressemitteilung: Durchschnittsabi 2021
 
 


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+Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – Durchschnittsabschluss für 2021+

Viele Abschlussjahrgangs-Schüler*innen erleben bereits jetzt, wie ihre Mitschüler*innen aufgrund des besonders hohen Drucks weinen.


Grund genug für die „Linksjugend Bremen“, die „Grüne Jugend Bremen“ in ihrer Forderung nach einem „Durchschnittsabitur“ zu unterstützen.

Abiturprüfungen sind immer belastend, doch dieses Jahr überschreitet bereits jetzt die durch Corona entstandene Mehrbelastung die Grenze des Zumutbaren für viele Schüler*innen. Klausuren werden verschoben, ob Unterricht stattfindet, entscheidet sich kurzfristig und mit dem Pensum an Aufgaben fürs selbstständige Lernen brauchen Schüler*innen schon mal 8h pro Tag, um nur ein paar organisatorische Probleme zu nennen.

Sehr einschneidend ist auch die Situation, die viele Zuhause erleben. Zwar begrüßt die „Linksjugend Bremen“, dass die bremische Schülerschaft mittlerweile mit iPads ausgestattet wurde, aber Schwierigkeiten gibt es genug. Wie das Statistische Bundesamt richtig feststellt, haben 9 % der Haushalte keinen Zugang zum Internet. Aufgrund der Versäumung in diesen Fällen Lernräume bereitzustellen, ist „Homeschooling“ eine Zumutung. Selbst wenn ein Anschluss verfügbar ist, können viele aufgrund engen Wohnraums kaum „in Ruhe“ lernen.

Das allein ist aber nicht die einzige Diskriminierung nach den Besitzverhältnissen der Eltern, die gerade besonders gravierend ist. Abiturient*innen sind durch eine eingeschränkte Abiturvorbereitung vor Ort auf zusätzliches Material angewiesen, das ist kostenintensiv und nicht immer erschwinglich. Unser Landessprecher für Öffentlichkeitsarbeit, Christian Gerlin, sagt dazu: „Das Abitur war noch nie leicht, besonders für prekärer lebende Schüler, doch jetzt ist die Belastung Corona-bedingt nicht mehr zumutbar. Die Aufgabe der Schule ist, Wissen zu übermitteln und nicht zu prüfen. Darauf sollte der Fokus besonders jetzt liegen.“

Selbst wenn Schüler*innen Eltern mit gutem Einkommen haben, erleben viele häusliche Gewalt und können davor nicht „fliehen“. Von Lerngruppen, wie sonst bei der Abiturvorbereitung üblich, ganz zu schweigen.


Die Corona-Pandemie hat besonders für Abiturient*innen unzumutbare Folgen verursacht. Die „Linksjugend Bremen“ nimmt das nicht hin und fordert das Land Bremen dazu auf, ihren schulischen Bildungsauftrag zu erfüllen, das bedeutet, auf die diesjährigen Abiturprüfungen zu verzichten. Ohne diesen Prüfungswahn findet so das Schulleben einen gelungenen Abschluss und bietet einen guten Start in das weitere Leben ohne „Burn-out“, unzumutbarer Belastung oder Lernfrust.
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