Zurück Solidarity Wins! Ein Wahlkampfbericht
 
 


Zur Bürgerschaftswahl 2019 waren wir mit einer Jugendkampagne auf den Straßen und bei Social Media aktiv. Das Thema Solidarität war für uns zentral und zieht sich durch alle sechs Unterthemen:

Bildung

In die Schule müssen wir alle – und dort sind wir der Konkurrenz mit unseren Mitschüler*innen und dem Leistungszwang von Noten und Zeugnissen ausgesetzt. Aber gehetzt kann niemand gut lernen! Deshalb wollen wir eine Schule für Alle, die auch langsam Lernenden und individuellen Interessen Raum gibt!

Wohnen

Weil Mieten und Ticketpreise für den ÖPNV steigen, werden immer mehr Menschen an den Stadtrand oder ganz aus der Stadt verdrängt. Wir finden: Die Stadt gehört Allen! Deshalb muss Bremen Lösungen für alle finden: Bezahlbarer Wohnraum statt Luxus-Lofts, ein kostenloser und besserer ÖPNV, der dazu auch noch ökologisch ist und mehr Fahrradwege statt Parkplätze! Es ist unsere Stadt!

Umwelt

System Change, not Climate Change! Die Zukunft des ganzen Planeten wird heute entschieden. Diejenigen, die Plastik ohne Ende produzieren und dann in den Weltmeeren entsorgen, die auf Kohleenergie statt erneuerbare Energien setzen und sich weigern, politische Lösungen für die menschengemachte Klimakrise zu finden, spekulieren mit der Zukunft der kommenden Generationen weltweit. Es geht um unsere Zukunft – nehmt die endlich ernst! ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Überwachung

Auch wenn sich die bisherige Koalition aus Grünen und SPD noch nicht auf ein neues Polizeigesetz einigen konnte, ist klar, dass dieses Thema für Bremen nicht vom Tisch ist. Und die Vorschläge haben es in sich: Staatstrojaner fürs Handy, Ausweitung von Videoüberwachung, geringere Voraussetzungen für Inhaftierung. Wir sagen: Mehr Sicherheit gibt es nicht durch mehr Repression und Polizeistaat – Nein zum neuen Polizeigesetz!

Feminismus

Mein Körper, meine Entscheidung: Wie ich mich kleide, wie ich meinen Körper verändere, was ich mit meinem Körper mache. Leider sind die Körper von Frauen*, Trans*- und Inter*-Personen noch immer diskriminierenden Vorstellungen und Urteilen ausgesetzt. Entmündigende Gesetzgebungen zu Schwangerschaftsabbrüchen, absurde Schönheitsnormen, sexistische Vorstellungen zur sexuellen Verfügbarkeit weiblicher* Körper. Wir sagen dieser sexistischen Kackscheiße den Kampf an!


Solidarische Stadt

#SolidarityWins weil Solidarität im Gegensatz zu Ausgrenzung, Unterdrückung, Konkurrenz und Kapitalismus steht. Solidarität ist das, was uns im Kampf gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeit stark macht.
Wir wollen, dass Bremen eine solidarische Stadt wird!⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀


Infostände

Mehrmals in der Woche waren wir sowohl bei Wahlkampfständen der LINKEN als auch mit eigenen Nachtinfoständen im Viertel und in der Neustadt unterwegs.

Podien und Veranstaltungen

Unsere Jugendkandidatin Anna Fischer war für uns bzw. für die Linke auf verschiedenen Podien zur Bürgerschafts- und Europawahl. Neben Schulpodien gab es auch einige andere Formate, wie eine Diskussion im Europapunkt oder die „junge Elefantenrunde“ im Presseclub.

RGR-Veranstaltung

In der Schwankhalle haben wir mit Vertretern der JuSos und der Grünen Jugend diskutiert, was linke Perspektiven in Bremen sind.
Die Diskussion gestern hat gezeigt, dass die JuSos und die GJ Pläne und Konzepte für eine solidarische Stadt gut finden. Für uns ist klar: Ein Regierungswechsel nach links muss radikale Veränderungen hervorbringen. Die Verwaltung von Missständen muss aufhören, Bremen muss aktiv gestaltet werden und die Perspektiven für eine solidarisch organisierte Gesellschaft müssen klar sein. Eine Regierungsbeteiligung muss mindestens am Kapitalismus nagen, um nicht als Farce zu enden.

Schulen

Auch an Bremer Schulen wurden Podiumsdiskussionen zur Bürgerschaftswahl veranstaltet.
„Es hat super viel Spaß gemacht vor allem an Schulen mit Schüler*innen zu diskutieren. Die Podien, auf denen vor allem junge Kandidierende vertreten waren, haben auch nochmal gezeigt, was es braucht, um junge Menschen für Politik zu begeistern: andere junge Menschen, die weniger abgehoben und dafür direkter diskutieren und für junge Menschen wichtige Themen ansprechen. Viele Schüler*innen haben ein sehr klares Verständnis davon, was ihnen wichtig ist und was sie von der Politik erwarten oder sehen total konkret was schief läuft und verbinden ihre Fragen und Forderungen dann damit.“ – Anna Fischer, Jugendkandidatin

Vom Bremer Presseclub wurde zu einer „jungen Elefantenrunde“ eingeladen, bei der sich Vertreter*innen der Jugendorganisationen im Rahmen einer Diskussionsrunde austauschen. Unter dem folgenden Link findet ihr eine Audioaufnahme der gesamten Diskussion.

Festival

Der Höhepunkt der Kampagne war das Festival „Solidarity wins“, das wir zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Linken „Migration, Integration, Antirassismus“ organisiert haben. Den ganzen Tag über gab es Programm auf der Bühne mit Jilet Ayşe, Özlem Alev Demirel, Hakan Akmaz und Laura Shirin. Abends gab es noch Konzerte mit Finna, Mr. Leo x Mr. Denis und DJ Marco.

Auf dem Podium zwischendurch diskutierten Idil Nuna Baydar (Jilet Ayse), Özlem Alev Demirel, Sunny Omwenyeke (Open Monday Plenum) und Ali Naki Tutar (Queeraspora) zu dem Thema „Was ist Zuhause?“ – teils auch kontrovers – und es gab leckeres Essen, Popcorn und viel Infomaterial. Ungefähr 200 Personen waren da und haben mit uns bei tollem Wetter das Programm genossen.

Grundthema des Festivals war: Was heißt es, dass wir alle in Bremen zuhause sind – was muss das konkret heißen, wer wird aus Bremen noch ausgeschlossen? Wie kann sich Bremen ändern, wie können wir Bremen ändern, damit sowohl in Bremen, als auch in Bremerhaven alle Menschen zuhause sein können, die dort zuhause sein wollen?

Ein fettes Dankeschön an alle Organisator*innen dieser Veranstaltung, es hat Spaß gemacht!

Wahlparty

Am Wahltag trafen wir uns alle auf der Wahlparty der Bremer Linken wieder und konnten unseren wochenlangen Einsatz im Wahlkampf gemeinsam abschließen.

Vielen Dank an alle, die bei der Planung der Kampagne mitgewirkt haben, die Materialien designt haben, bei Infoständen aktiv waren, Social Media-Arbeit geleistet haben oder auf anderen Wegen mitgemacht haben.